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9 Goldene Gutschein-Regeln

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Gutschein-Spam im Affiliate-Marketing

Die Tücken und Chancen des Gutscheinmarketings bei Partnerprogrammen und 9 hilfreiche Tipps für Partnerprogramm-Betreiber (Merchants, Advertiser)

Obwohl dieser Artikel von Marcus bereits in der gedruckten Ausgabe des neuen Online-Marketing-Magazins “lead DIGITAL” am 30.11.2011 erschienen ist, heute aufgrund einiger Anfragen auch im SuperClix-Blog.

gutschein_spam

Gutscheine gehören im Internet seit dem Weihnachtsgeschäft 2010 zum neuesten Trend. Einerseits verbergen sich hinter dem Geschäft mit den Gutscheinen auch Gefahren. Andererseits entfaltet es große Chancen, vorausgesetzt, man macht es von Anfang an richtig.

Das Angebot an Gutscheinen im Internet ist groß – kein Wunder, auch die Nachfrage ist größer denn je: Immer mehr Kunden suchen im Internet gezielt nach Gutscheinen. Schließlich will jeder sparen.

Achtung vor Missbrauch

Manche Kunden sind im Netz übereifrig auf der Jagd nach Gutscheinen, was sie jedoch in die Bredrouille bringt. Ein Beispiel: Die 45-jährige Anneliese aus Berlin kauft oft im Internet ein. Heute ist sie mal wieder auf Schnäppchen-Jagd. In einem Online-Shop sucht sie sich Highheels und ein Abendkleid für den Abschlussball ihrer Tochter aus. Beides hat sie bereits in den Warenkorb gelegt. Sie gibt ihre Adresse an und kurz vor Abschluss der Bestellung erscheint ein Fenster, in welchem steht: „Gutscheincode eingeben“. Doch sie hat keinen Code.

Anneliese ist clever – denkt sie zumindest – und öffnet ein neues Browserfenster. Hier sucht sie in Google mit dem Namen des Shops, der Domain und dem Wort „Gutscheincode“ nach Gutscheinen. Schließlich will Anneliese sparen. Doch wer schon einmal auf diese Weise nach Gutscheinen gesucht hat, weiß genau, dass es in der Ergebnisliste von „Gutschein-Spam“ nur so wimmelt. Sollte Anneliese so einen aktiven Gutschein finden, wird von der Gutscheinseite erst dann der Gutscheincode angezeigt, sobald der Cookie, mittels Postklick*, Popup oder teilweise auch durch das umstrittene Postview* gesetzt wurde. Durch das Setzen des Cookies wird sowohl ein möglicherweise vorhandener Cookie eines anderen Affiliate-Partners überschrieben, als auch die Marketingstatistik verfälscht und der Geldbeutel des Shop-Betreibers erleichtert, da insgesamt kein wirklicher Mehrumsatz entsteht.

Das Mutterland der Gutscheine ist die USA. Dort trifft man auf noch mehr „Gutschein-Spam“. Selbst inaktive, längst abgelaufene oder gefälschte Gutscheincodes werden dort angeboten.

9 Tipps, wie man es besser macht

Wenn Sie in einem Partnerprogramm, Gutscheine anbieten möchten, habe ich für Sie folgende zehn Tipps – So kommt es gar nicht erst zu einem Missbrauchsfall:

  1. Wählen Sie nur Gutscheinseiten aus, die Gutscheincodes „ohne Cookies“ anzeigen oder nicht von Suchmaschinen aufgelistet werden. Erfolgreiche Gutschein-Seiten verfügen über einen großen Kundenstamm und haben deshalb keine Suchmaschinennutzer mehr nötig.

  2. Abgelaufene Gutscheine dürfen von den Gutscheinseiten nicht mehr vermarktet werden und müssen komplett aus dem Angebot entfernt werden. Gutscheine & Rabatte, die nicht als zeitlich begrenzt angeboten werden, sollten auch nicht von den Affiliate-Partnern als zeitlich begrenzt beworben werden. Sollten keine Gutscheine mehr zur Verfügung stehen, sollte auch der Shopname entfernt werden. Sehen Sie sich bei diesen Partnern auch deren Gutscheine auf anderen Shop-Seiten an. Dann sehen Sie, ob der Partner im Allgemeinen korrekt arbeitet.

  3. Kontrollieren Sie regelmäßig die Ergebnisse in den Suchmaschinen, und schließen Sie Partner aus, die Ihre Vorgaben nicht einhalten.

  4. Da viele Gutscheine immer nur vom Monatsanfang bis Monatsende oder jeweils ab Wochenanfang gültig sind, gehen dadurch die meisten, vor allem kleinere und mittlere Shops, unter. Wählen Sie daher ungewöhnliche Start- und Enddaten für neue Gutscheine.

  5. Im Idealfall erhält der normale Kunde kein „Gutscheinfeld“. Besser ist es, wenn bei dem Kunde nur dann ein „Gutscheinfeld“ auftaucht, wenn er direkt von einer Gutscheinseite kommt. Noch besser ist es, dass der Gutscheinlink ganz ohne Gutscheincode funktioniert, und der Gutschein automatisch in einem neuen (aber nicht schon offenen) Warenkorb berücksichtigt wird.

  6. Mit Trackinglösungen verfolgen Online-Shops den Weg des Kunden vom ersten Klick auf der Seite bis hin zur Bestellung. Trackinglösungen, die auch überschriebene Cookies messen, sollten Sie ausführlich mit Statistiken auswerten, damit Abweichungen schnell behoben werden können. Meist haben Netzwerke solche Trackinglösungen für die interne Qualitätskontrolle im Einsatz. Hier können Sie nach weiteren Informationen fragen.

  7. Individuelle Gutscheincodes, die den einzelnen Affiliate-Partner nach Gutscheincode-Eingabe mittels einer speziellen Technik erkennen, sind meist sehr umständlich, da jeder Code einzeln angelegt werden muss. Dieses Verfahren ist aber sehr hilfreich für spätere Analysen und eine sehr sinnvolle Möglichkeit gegen die Unsitte von manchen Gutscheinseiten, den Code einfach von anderen zu kopieren und dann selbst als sogenannter Partner zu nutzen. Mit solchen individuellen Gutscheincodes können Affiliate-Partner auch offline werben, etwa mit Handzetteln, Prospekten oder sogar mit Fernseh-Werbung. Diese Vorgehensweise findet bereits in vielen Netzwerken statt.Agenturen, die Ihnen Gutscheine empfehlen, sollten Sie auch über Risiken aufklären. Grundsätzlich sollte ein Unternehmen Statistiken führen, ob der Umsatz durch den Einsatz von Gutscheinen tatsächlich erhöht werden konnte.

  8. Bei Gutschein-Seiten treten Sie direkt gegen Mitbewerber an. Viele Besucher kommen meist über den Namen oder die gezielte Suche nach Gutscheinen auf die Gutschein-Seiten. So können potentielle Kunden schnell auch bei Ihren Mitbewerbern landen.

  9. Man kann mit Gutscheinen auch richtige Strategielösungen betreiben: Wenn Ihr bisheriger Durchschnitts-Warenkorb 50 Euro beträgt, können Sie zum Beispiel einen Mindestbestellwert von 70 Euro bei neuen Gutscheinen vorgeben, um genau diesen durchschnittlichen Warenkorb deutlich zu steigern. Die Kunden haben das Gefühl, einen besonders guten Deal gemacht zu haben, den sie in einem anderen Shop eines Mitbewerbers wohl nicht hätten machen können.

Über den Autor:

Marcus M. Lutz ist seit 1997 im Affiliate-Marketing weltweit aktiv. Seit dem Jahr 2000 ist er Geschäftsführer des Partnerprogramm-Netzwerkes SuperClix.de, einem der Top-3-Netzwerke im deutschsprachigen Raum.

*Begriffe:

1: Postclick: Mit einem Postclick kommen User auf eine neue Website, wenn sie ein Werbemittel bewusst gesehen und angeklickt haben.

2: Postview: Ein Werbemittel wird eingeblendet – der Werbekunde zahlt bereits für diese Einblendung und nicht mehr für den Klick. Hierbei spielt es natürlich keine Rolle, ob der Endkunde sich überhaupt für das Werbemittel interessiert oder dieses wirklich gesehen hat.


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